Claude Debussy: Pelléas et Mélisande
Claude Debussy: Pelléas et Mélisande
Cast
Pelléas: BERNARD RICHTER
Mélisande: patricia petibon
Golaud: Tassis Christoyannis
ARKëL: NICOLAS TESTÉ
GENeviève: YVONNE NAEF
A DOCTOR: PETER HARVEY
Little YNIOLD: OLIVER MICHAEL
Production Team
FEATURING: THE BUDAPEST FESTIVAL ORCHESTRA
COSTUME DESIGNER: ANNA BIAGIOTTI
SET DESIGN: ANDREA TOCCHIO
ASSISTANT DIRECTOR: HEIDE STOCK
LIGHTING DESIGNER: TAMÁS BÁNYAI
STAGE MANAGER: WENDY GRIFFIN-REID
TECHNICAL DIRECTOR: RÓBERT ZENTAI
DIRECTOR: IVÁN FISCHER & MARCO GANDINI
”
“Fischer findet die ideale Balance zwischen Gesang und Instrumentalklang. Mit seinem Orchester erzeugt er eine Vielzahl von Farbtönen, dringt bis in die feinsten Verästelungen der Partitur vor – erschafft auch musikalisch einen dunklen Zauberwald.“
Marcus Stäbler,
Hamburger Abendblatt
In Debussys Oper wird mehr Wert auf Symbole als auf die Handlung gelegt, und die natürliche Sprache ist wichtiger als die Melodie. Das Ergebnis: zutiefst menschliche Musik voller individueller Interpretationsmöglichkeiten.
Debussy schrieb im April 1902: „Ich habe lange mit dem Schreiben von Bühnenmusik experimentiert, aber ich habe es mir in einer so ungewöhnlichen Form vorgestellt, dass ich es nach verschiedenen Versuchen fast aufgegeben habe.“ Gleichzeitig wurde in Paris sein lyrisches Drama Pelléas und Mélisande in fünf Akten und dreizehn Bildern uraufgeführt. Bei der Premiere herrschte ein geteiltes Publikum. Der Autor des Stücks, auf dem das Drehbuch basiert, der spätere Nobelpreisträger Maurice Maeterlinck, erschien nicht einmal zur Premiere, wohl aber die angeheuerten Zwischenrufer. Es bleibt ein Rätsel, ob es die Musik selbst war, die den Philosophen verärgerte, oder die Tatsache, dass seine Frau nicht die Rolle der Mélisande sang, die ihr versprochen worden war.
Debussys Werk bricht mit mehreren französischen Traditionen: Es gibt kein Ballett und keine großen Chorszenen. Es gibt jedoch viel Rezitativ: eine an die französische Sprache angepasste Gesangsrede. Statt eingängiger Melodien verlassen die Gesangsparts ihren monotonen Rhythmus nur dann, wenn es die Emotion erfordert. Aber auch bei den emotionalen Höhepunkten schreibt der Komponist eine Pianissimo-Lautstärke vor und hält das Orchester zurück, wodurch eine Intimität entsteht, was eine für die Opernbühne ungewöhnliche Intimität schafft.
Iván Fischer
©Photo Credits: Festival di Spoleto /BFO