Programm
Ivan Fischer: Tanzsuite in Gedenken an J. S. Bach
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Beethoven: Sinfonie Nr. 7 op. 92 A‑Dur
Die Veranstaltung dauert etwa 2.0 Stunden.
Beschreibung
Iván Fischer
Dirigent & Regisseur
His focus is always the music, and to this end, he has developed several new concert formats and reformed the structure and working method of the symphony orchestra. In the mid-1980s he founded the Budapest Festival Orchestra, where he has since introduced and established numerous innovations. He envisions a pool of musicians serving the community in various combinations and musical styles.
His work as Music Director of the Budapest Festival Orchestra has developed into one of the greatest musical success stories of the last 30 years. With international tours and a series of recordings for Philips Classics and Channel Classics, he has earned a reputation as one of the world’s most celebrated orchestral conductors, for whom tradition and innovation go hand in hand.
He has founded a number of festivals, including the Budapest Mahlerfest, the Bridging Europe festival and the Vicenza Opera Festival. The World Economic Forum presented him with the Crystal Award for his achievements in fostering international cultural relations.
He was principal conductor of the National Symphony Orchestra in Washington, the Opéra National de Lyon and the Konzerthausorchester Berlin, the latter appointing him Conductor Laureate. The Royal Concertgebouw Orchestra named him Honorary Guest Conductor following many decades of working together. He is a frequent guest conductor of the Berlin Philharmonic, the Bavarian Radio Symphony Orchestra and New York Philharmonic Orchestra.
Iván Fischer studied the piano, violin and cello in Budapest, before joining the legendary conducting class of Hans Swarowsky in Vienna. Having spent two years as assistant to Nikolaus Harnoncourt, he then launched his international career as winner of the Rupert Foundation conducting competition in London.
After various guest appearances at international opera houses, he founded the Ivan Fischer Opera Company. His staging always sets as its goal an organic unity between music and theatre. IFOC productions, which often spatially connect the instrumentalists and singers, have been received with great acclaim in recent years in New York, Edinburgh, Abu Dhabi, Berlin, Geneva and Budapest.
Iván Fischer has been active as a composer since 2004, writing mostly vocal music with instrumental ensembles. His opera The Red Heifer made headlines across the world; the children’s opera The Gruffalo enjoyed numerous revivals in Berlin; his most frequently performed work, “Eine Deutsch-Jiddische Kantate” has been performed and recorded in several countries.
Iván Fischer is founder of the Hungarian Mahler Society and patron of the British Kodály Academy. The president of the Republic of Hungary awarded him the Gold Medal, and the French government honored him as Chevalier des Arts et des Lettres. In 2006 he was decorated with the Hungarian Kossuth Prize, in 2011 with the Royal Philharmonic Society Music Award and the Dutch Ovatie Prize, and in 2013 he was named an honorary member of the Royal Academy of Music in London.
Iván Fischer is honorary citizen of Budapest.
Guy Braunstein
Violine
„Ich bleibe immer, wer ich bin. Nur die Musik entscheidet über meine Bedeutung.“ (Guy Braunstein)
Eine einzigartige Mischung aus Virtuosität, Zurückhaltung und Kreativität – dafür steht Geiger, Dirigent und Komponist Guy Braunstein. Wie wenige andere versteht er es, mit seiner Musik das Publikum nicht nur zu überzeugen, sondern herauszufordern: Ob mit anspruchsvollen Programmen, ausgefeilten Interpretationen oder eigenen Werken und Arrangements – Guy Braunstein möchte überraschen und neu erfinden. Und obwohl man ihn leicht in die „Tradition der großen jüdischen Violinisten wie Mischa Elman und Isaac Stern“ (Telegraph) einreihen kann, lebt für ihn Musik nicht nur aus ihrer eigenen Geschichte heraus, sondern durch immerwährende Erneuerung, Fortschreibung und unerwartete Wendungen.
Ob als gefeierter Solist, der mit Leichtigkeit das Standard-Repertoire von Bach bis Schostakowitsch beherrscht, oder als kongenialer Kammermusikpartner in unterschiedlichsten Besetzungen: Guy Braunstein ist zu Gast in den weltweit wichtigsten Musikzentren und Festivals. Dabei konzertierte er mit renommierten Klangkörpern wie dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Boston Symphony Orchestra, dem Philharmonia Orchestra London und den Berliner Philharmonikern. Zu seinen musikalischen Partnern zählen dabei András Schiff, Zubin Mehta, Maurizio Pollini, Wladimir Fedossejew, Yefim Bronfman, Daniel Barenboim, Simon Rattle, Martha Argerich, Mitsuko Uchida, Christoph von Dohnányi, Lang Lang, Emmanuel Ax, Andris Nelsons und Semyon Bychkov. Auch als Dirigent ist Guy Braunstein auf den internationalen Konzertpodien präsent: Er war Conductor und Artist in Residence bei den Hamburger Symphonikern sowie beim Trondheim Symfoniorkester und arbeitet mit Orchestern wie dem Helsinki, Rotterdam und Israel Philharmonic sowie dem Queensland Symphony Orchestra.
Highlights der Saison 2023/24 sind Konzerte mit dem Boston Philharmonic Orchestra, dem Budapest Festival Orchestra, dem Helsingborgs Symphony Orchestra, den Prague Chamber Soloists und dem Copenhagen Phil, bei denen Guy Braunstein als Solist und Dirigent zu erleben sein wird. Auf den Programmen stehen dabei eigene Werke wie „Die Nacht wird immer verklärter“ und die Rusalka-Rhapsodie sowie die Violinkonzerte von Elgar, Delius und Haydn.
Guy Braunsteins größte und identitätsbildende Leidenschaft ist das Arrangieren und Komponieren: In der romantischen Tradition Paganinis und Liszts transkribiert er
musikalische Meisterwerke brillant für seines oder andere Instrumente und Besetzungen und präsentiert Opern, Kammermusik oder auch Songs in völlig neuer Form. So bearbeitete er neben Auszügen aus Tschaikowskys „Eugen Onegin“ und „Schwanensee“ auch Puccini-Arien und Dvořáks Oper „Rusalka“. 2023 feierte „Die Nacht wird immer verklärter“, eine Bearbeitung von Schönbergs Streichsextett „Verklärte Nacht“, mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin Premiere. Insbesondere die Songs der Beatles haben es dem Geiger angetan: Neben Sechs Variationen über „Blackbird“ sowie den Bearbeitungen von „A hard day’s night“ und „Something“ schrieb Guy Braunstein auch sein „Abbey Road Concerto“, eine hochvirtuose Version des Beatles-Albums „Abbey Road“ für Sologeige und Orchester.
2024 veröffentlicht Guy Braunstein sein eigenes sowie Delius’ Violinkonzert und Vaughan-Williams’ „The Lark Ascending“ bei Alpha Records in einer Aufnahme mit Alondra de la Parra und Orchestre Philharmonique Royal de Liège. Seine 2019 erschienenen Alben „Tchaikovsky Treasures“ mit Tschaikowskys Violinkonzert und eigenen Arrangements, „Old Souls“ mit Bearbeitungen von Kammermusikwerken von Dvořák, Beethoven, Wolf und Kreisler sowie „Music of my Heart“ (2012) mit Werken von Bloch, Chausson, Brahms, Corelli und anderen wurden ebenso von der Kritik gelobt wie seine Aufnahme von Bruchs Violinkonzert und der „Schottischen Fantasie“, eingespielt mit den Bamberger Symphonikern unter der Leitung von Ion Marin.
Guy Braunstein wuchs in Tel Aviv auf und begann im Alter von sieben Jahren mit dem Geigenspiel. Unterrichtet wurde er dort von Chaim Taub sowie später in New York von Glenn Dicterow und Pinchas Zuckerman und seinem Mentor Isaac Stern. Insbesondere die Zusammenarbeit mit Claudio Abbado zählt zur Guy Braunsteins wichtigsten Einflüssen. Im Jahr 2000 übernahm er als jüngster Geiger in der Geschichte des Orchesters die Position des 1. Konzertmeisters der Berliner Philharmoniker und gestaltete zwölf Jahre lang die Arbeit des Klangkörpers mit. Er war Künstlerischer Leiter des Rolandseck Festival und des clasclas Festival in Galizien.
Guy Braunstein spielt eine Geige von Francesco Ruggieri aus dem Jahr 1679.