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WUNDERSCHÖNES VICENZA

 

Im wun­der­schö­nen Vicen­za, im Herzen der Region Vene­tien, plante und baute der berühmte Architekt Andrea Pal­la­dio Paläste, welche die Erschei­n­ung des Stadtzen­trums verän­derten, und Villen, die der Würde bedeu­ten­der Fam­i­lien gerecht wer­den sollten.

Angesichts der Schön­heit dieser Paläste und des Ein­flusses seines architek­tonis­chen Stils auf der ganzen Welt wur­den Vicen­za und die pal­la­di­an­is­chen Villen der Region Vene­tien 1994 in die Liste des UNESCO-Weltkul­turerbes aufgenommen.

Vicen­za beherbergt die Basil­i­ca Pal­la­di­ana auf der prächti­gen Piaz­za dei Sig­nori, das Teatro Olimpi­co, das älteste, aus Holz gebaute The­ater der Welt, das kür­zlich restau­ri­erte Museo di Palaz­zo Chier­i­cati und die Kirche Chiesa di San­ta Coro­na, mit dem außergewöhn­lichen Gemälde zur Taufe Christi “Bat­tes­i­mo di Cristo” von Gio­van­ni Bellini.
Die berühmtesten Villen außer­halb der Stadt sind die Vil­la Capra “La Roton­da”, ver­mut­lich Pal­la­dios Meis­ter­w­erk, und die Vil­la Val­marana ai Nani mit Fresken von Giambat­tista e Gian­domeni­co Tiepolo.

Doch Vicen­za ist nicht nur Pal­la­dio: Es bietet eine kuli­nar­ische Tra­di­tion reich an köstlichen Gericht­en aus lokalen Pro­duk­ten, wie der berühmten Fis­chspeise “Bac­calà alla Vicenti­na”, Auf­führun­gen und Konz­erte in der faszinieren­den Kulisse des Teatro Olimpi­co oder in den Gärten der Vil­la Vicen­za, oder die Inter­na­tion­al Gold Fair sowie ein beson­deres Schachspiel auf dem Platz der nahe gele­ge­nen Stadt Marostica.

 

Con­tes­sa Car­oli­na Valmarana

 

THE OPERA OLIMPICA STAGE

 

TEATRO OLIMPICO

Es ist eines der kün­st­lerischen Wun­der von Vicen­za. Tat­säch­lich war ein The­ater in der Renais­sance kein Gebäude für sich, wie es das später wurde, son­dern eine tem­poräre Anord­nung eines Außen­raums oder eines beste­hen­den Gebäudes; in Vicen­za waren diese Räume Innen­höfe von Palästen oder die Halle des Palaz­zo del­la Ragione.

acidadebranca

Im Jahre 1580, im Alter von 72 Jahren, erhielt Pal­la­dio von der Accad­e­mia Olimpi­ca, sein­er eige­nen Kul­tur­gruppe, den Auf­trag für ein Festthe­ater. Das Design ist ein­deutig von den römis­chen The­atern inspiri­ert, wie sie von Vit­ru­vius beschrieben wur­den: ein ellipsen­för­miges Audi­to­ri­um, das von ein­er Kolon­nade umrahmt ist, mit einem Fries mit Stat­uen. Davor befind­et sich die rechteck­ige Bühne und ein majestätis­ches Prosze­ni­um mit zwei Säu­lenord­nun­gen, die durch drei Arkaden geöffnet und durch Halb­säulen unterteilt sind, in denen sich Ädikulen und Nis­chen mit Stat­uen und Tafeln mit Bas­re­liefs befinden.

Kri­tik­er beze­ich­nen das Werk wegen des inten­siv­en Licht- und Schat­ten­ef­fek­ts als “manieris­tisch”, was auch durch eine Rei­he ander­er optis­ch­er Lösun­gen ver­stärkt wird, die der Architekt dank sein­er Erfahrung ein­set­zte: Die pro­gres­sive Verkleinerung der Fron­ten mit der Höhe wird optisch durch die her­vorste­hen­den Stat­uen kom­pen­siert; er spielt mit Über­hän­gen und Nis­chen, um das Gefühl von Tiefe zu erhöhen.

Pal­la­dios Entwurf wurde einige Monate vor seinem Tod gemacht und er kon­nte die Ver­wirk­lichung nicht mehr sehen; sein Sohn Sil­la überwachte die Arbeit­en und über­gab das The­ater 1583 an die Stadt. Die erste Auf­führung am Karneval 1585 war denkwürdig; das The­ma war eine griechis­che Tragödie, König Ödi­pus von Sophok­les, das Büh­nen­bild repro­duziert die sieben Straßen der Stadt Theben, die in den fünf Öff­nun­gen des Prosze­ni­ums durch ein geschick­tes Spiel von Per­spek­tiv­en gese­hen wer­den kön­nen. Der Schöpfer dieses kleinen Wun­ders in dem Wun­der ist Vin­cen­zo Scamozzi, geistiger Erbe von Pal­la­dio. Die Wirkung war so beein­druck­end, dass die Holzkon­struk­tio­nen zu einem fes­ten Bestandteil des The­aters wur­den. Scamozzi wurde auch gebeten, zusät­zliche Räume zu schaf­fen: das “Odeo”, die Halle, in der die Tre­f­fen der Accad­e­mia stat­tfan­den, und das “Antiodeo”, das mit mono­chromen Tafeln des feinen Vicen­za-Malers Francesco Maf­fei verziert ist.

interno olimpicoDer Ruhm des neuen The­aters ver­bre­it­ete sich zuerst in Venedig und dann in ganz Ital­ien, und erregte die Bewun­derung all jen­er, die den human­is­tis­chen Traum der wiederge­bore­nen klas­sis­chen Kun­st Wirk­lichkeit wer­den sahen. Später, trotz eines so aufre­gen­den Beginns, wurde die Tätigkeit des The­aters durch die Zen­sur unter der Gegen­re­for­ma­tion unter­brochen, und es wurde ein ein­fach­er Ort der Repräsen­ta­tion: Papst Pius VI. wurde 1782 dort emp­fan­gen, eben­so wie Kaiser Franz I. von Öster­re­ich 1816 und sein Erbe Fer­di­nand I. 1838. In der Mitte des 19. Jahrhun­derts gab es gele­gentlich klas­sis­che Darstel­lun­gen, aber erst nach dem Zweit­en Weltkrieg, nach dem Ende dro­hen­der Bombe­nan­griffe, began­nen sie wieder, in einem The­ater, das seines­gle­ichen sucht in der Welt.

 

 SOCIETÀ DEL QUARTETTO DI VICENZA

Die Soci­età del Quar­tet­to di Vicen­za ist ein gemein­nütziger Vere­in, der seit mehr als einem Jahrhun­dert Konz­erte und Musik­fes­ti­vals organ­isiert und fördert.
Die Geschichte des Vere­ins begann im Jahr 1910, als der Schrift­steller Anto­nio Fogaz­zaro eine Gruppe von Musik­lieb­habern um sich ver­sam­melte, um in Vicen­za eine musikalis­che Vere­ini­gung nach dem Vor­bild ander­er his­torisch­er Vere­ine zu begrün­den, die im späten 19. und frühen 20. Jahrhun­dert in ital­ienis­chen Städten erblühten.
Seit­dem wird die Tätigkeit der Soci­età del Quar­tet­to unun­ter­brochen aus­geübt, mit Aus­nahme ein­er Pause von eini­gen Jahren während des Zweit­en Weltkrieges.
Geboren als eine Art pri­vater Kreis, der die Per­sön­lichkeit­en der Stadt — Mit­tel-Hochbürg­er­tum und die Aris­tokratie — ein­schloss, hat sich die Aktiv­ität des Vere­ins seit den siebziger Jahren des ver­gan­genen Jahrhun­derts allmäh­lich für weit­ere Teile der Öffentlichkeit erweitert.
Heute fol­gt den Konz­erten, die von der Soci­età del Quar­tet­to (unge­fähr sechzig pro Jahr) gefördert wer­den, ein Pub­likum von etwa zwanzig­tausend Zuschauern, das im Alter, kul­tureller Bil­dung und sozialem Hin­ter­grund sehr het­ero­gen ist, dank ein­er sorgfälti­gen Preis­poli­tik und ein­er bre­it­en Auswahl im Ange­bot, je nach Kon­text vom “klas­sis­chen” Reper­toire bis zum Jazz, tra­di­tioneller und pop­ulär­er Musik.

© 2018  Vicenza Opera Festival

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