Giuseppe Verdi: Falstaff

Cast

Fal­staff: Nico­la Alaimo
Ford: Tas­sis Chris­toy­an­nis
Alice: Eva Mei
Nan­net­ta: Sylvia Schwartz
Meg Page: Lau­ra Polverel­li
Mis­tress Quick­ly: Yvonne Naef
Fen­ton: Xabier And­u­a­ga
Dr Caius: Car­lo Bosi
Bar­dol­fo: Stu­art Pat­ter­son
Par­o­di Pis­to­la: Gio­van Bat­tista

Jahrzehn­te­lang wurde Ver­di von Rossi­nis Kri­tik heimge­sucht, er sei unfähig, eine komis­che Oper zu schreiben. Die bis­sige Bemerkung lastete wie ein Fluch auf Ver­di. Deshalb machte er sich im Alter von fast 80 Jahren und mit der Erfahrung eines hal­ben Jahrhun­derts als Kom­pon­ist und 27 Opern im Gepäck daran, die dreiak­tige Komödie Fal­staff zu schreiben. Und nach Otel­lo hat­te er auch Lust auf einen Gen­rewech­sel, wie er sagte: “Ich habe Hor­den von Helden und Heldin­nen erbar­mungs­los abgeschlachtet, und jet­zt bin ich bere­it für ein biss­chen Lachen”.
Obwohl Ver­di befürchtete, das Werk nicht vol­len­den zu kön­nen, überzeugte ihn die Überzeu­gungskraft von Arri­go Boito, es trotz seines fort­geschrit­te­nen Alters in Angriff zu nehmen. Er mochte und schätzte Shake­speare und bewahrte seine Bände auf seinem Nacht­tisch auf. Boito schus­terte aus den Lusti­gen Weibern von Wind­sor und den bei­den Teilen von Hein­rich IV. ein Libret­to zusam­men, das so einzi­gar­tig war, dass Ver­di ihm nicht wider­ste­hen kon­nte. Er kom­ponierte ohne Abga­beter­min, mit unendlich­er Frei­heit, zu seinem eige­nen Vergnü­gen. Damit war ein völ­lig neues Genre geboren: die lyrische Komödie. Der kor­pu­lente und komis­che Charak­ter Fal­staffs und seine Ver­führungsver­suche aus Prof­it­gi­er wer­den in dieser reich­halti­gen und phan­tasievoll melodis­chen Oper mit ein­er nuancierten Prise weis­er Selb­stironie dargestellt.

Iván Fischer

Produktion

FEATURING: BUDAPEST FESTIVAL ORCHESTRA
COSTUME DESIGNER: ANNA BIAGIOTTI
SET DESIGN: ANDREA TOCCHIO
ASSISTANT DIRECTOR: HANNAH GELESZ
LIGHTING DESIGNER: TAMÁS BÁNYAI
STAGE MANAGER: WENDY GRIFFIN-REID
TECHNICAL DIRECTOR: RÓBERT ZENTAI
DIRECTOR: IVÁN FISCHER & MARCO GANDINI

Every­thing about it feels deliri­ous­ly for­bid­den. There was a pause when it end­ed, as if every­body was too stunned or breath­less to applaud. Then we all went wild, and then much wilder. Pal­la­dio would have been proud.

Sunday Times

©Pho­to Cred­its: Kata Horváth